Die brennende Zigarette ist nach wie vor der Hauptauslöser von Hotelbränden. Zu diesem Ergebnis kamen unter anderem zwei Studien von Allianz Risk Service* und dem Unternehmerverband der Schweizer Hoteller. Daneben sind defekte Elektrogeräte und Brandstiftung die häufigsten Ursachen. Die meisten Brände entstehen im Hotelzimmer, in der Küche, in Lagerräumen und in der Sauna.
Dass eine einzige Zigarette großen Schaden anrichten kann, liegt in erster Linie an mangelndem Brandschutz. Ein Blick in deutsche Hotels zeigt oft ein ernüchterndes Bild: keine automatischen Löschanlagen, die Brandmelder sind von den letzten Renovierungsarbeiten noch abgeklebt, die Fluchtwege verstellt, Fluchttüren abgeschlossen, Brandschutztüren stehen offen oder in der Küche fehlen Spezial-Löschanlagen für Fettbrände. Dabei sollte gerade in Hotels ein besonderes Augenmerk auf Brandschutz gelegt werden. Denn hier herrscht aufgrund der hohen Gästefluktuation und der vielen elektrischen Kleingeräte erhöhte Brandgefahr.
Am Beispiel des verheerenden Brandes im Luxushotel Schloss Elmau in Bayern wird einmal mehr die Bedeutung eines vollumfassenden Brandschutzkonzeptes deutlich. Das Hotel ist am 07. August 2005 bis fast auf seine Grundmauern heruntergebrannt. Verursacht wurde der Brand durch eine defekte Heizdecke. Wie das Feuerwehr Magazin Ausgabe 7/2006 berichtet, "unternimmt niemand ungeachtet der Feuerlöscher und Wandhydranten, die sich in jedem Geschoß befinden, einen Löschversuch". Sprinkleranlagen funktionieren automatisch und schützen Menschenleben.
Brandschutz ist ein Zeichen von Qualität und Verantwortung, was das gute Image des Hotels stärkt. Außerdem gewinnt Sicherheit im Brandfall für Gäste einen immer höheren Stellenwert und ist ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des passenden Hotels.
* Studie „Brandschutz in Hotels“, Oktober 1999
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