Seit 1993 vergibt der bvfa – Bundesverband Technischer Brandschutz e. V. das Qualitätssiegel Sprinkler Protected. Das Markenzeichen und Qualitätssymbol erhalten öffentliche aber auch in privater Hand befindliche Gebäude mit einem beispielhaften Brandschutz, der weit über die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsvorschriften hinausgeht. Sprinkler Protected ist die führende Auszeichnung für vorbeugenden Technischen Brandschutz in Deutschland. Gedanke ist der Schutz von Menschenleben. Das Bewusstsein für den technischen Brandschutz zu stärken ist Sinn und Zweck von Sprinkler Protected.
Die endgültige Entscheidung trifft ein eigens hierfür eingerichteter Ausschuss im bvfa.
Für die Verleihung des bvfa-Qualitätssiegels gelten strenge Kriterien. Es müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Am 5. November 2019 wurde die Firma Riese & Müller GmbH vom bvfa – Bundesverband Technischer Brandschutz für hervorragenden Brandschutz ausgezeichnet. Hier werden rund 450 Mitarbeiter in einem neuen Gebäude auf 22.000 qm von einer modernen Sprinkleranlage geschützt. In diesem Objekt kam eine Herausforderung hinzu, die eng mit dem innovativen Gesamtkonzept der 1993 als sogenannter Garagenfirma gegründeten Firma Riese & Müller GmbH verknüpft ist. In diesen mehr als 25 Jahren konnte man immer wieder Preise und Auszeichnungen, wie den „Hessischen Innovationspreis“ und zahlreiche Design-Awards entgegennehmen. Ein wesentlicher Produktionsschwerpunkt ist die Herstellung von E-Bikes (Pedelecs). Mit den dafür als Stromversorgung verwendeten Lithium-Akkus kommt die brandschutztechnische Herausforderung. Der Umgang mit den Lithium-Akkus erfolgt in allen Bereichen des Werkes, vom Wareneingang, über das Lager mit unter anderem allen Fahrradbauteilen und fertigen Fahrrädern auf etwa 5.500 Paletten, die Fertigung, bis zum Servicebereich. Bei diesem Objekt ist es gelungen, dem brandschutztechnischen Risiko der Lithium-Akkumulatoren insbesondere bei deren Lagerung aber auch im laufenden Prozess im neuen Firmensitz der Riese & Müller GmbH in Mühltal durch eine innovative Sprinklerung adäquat zu begegnen.
Dem heutigen Stand der Technik entsprechend, umfasst das Konzept der Sprinklerung 5.654 Sprinklerköpfe und 7 Nassalarmventile. In einem Stahlsegmentbehälter werden 688 m3 Wasser bevorratet. Die Wasserversorgung übernehmen 2 Dieselpumpen mit je 164 kW Leistung und einer Förderrate von 7.500 l/min bei 71 mWS.
Der bemerkenswerte Neubau der NürnbergMesse wurde von dem Büro der Stararchitektin Zaha Hadid entworfen und ist optisch ein wahrer Hingucker. Auch unter dem Aspekt der Sicherheit im Brandschutz, kann sie die strengen Vorgaben erfüllen. Am 01. August 2019 wurde sie mit dem Qualitätssiegel "Sprinkler Protected" geehrt.
Besprinkelt sind zehn von zwölf Hallen, insgesamt 145.000 von 160.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche sowie mehrere zehntausend Quadratmeter Kongress- und Serviceflächen in den Bereichen CCN Ost, CCN West und CCN Mitte.
Die Anlagen sind über das ganze Messegelände verteilt, schlummern in den Tiefgeschossen, unbemerkt von Ausstellern und Besuchern. Für den Ernstfall ist mit einem Vorrat von 850.000 Litern Wasser vorgesorgt. Aufbewahrt werden die Wassermassen in mehreren Stahlstanks in der Sprinklerzentrale. Pro Stahltank passen 30.000 Liter Wasser hinein, so viel wie in 250 Badewannen. Nur wenn man genau hinschaut, etwa im Kongresszentrum CCN Ost, sieht man die kleinen Sprinklerköpfe aus Metall und Glas, die in die Decken integriert sind.
Um die Sicherheit der Gebäudenutzer im Brandfall zu erhöhen, wurde bei der Verwendung von Baumaterialien auf vieles geachtet. Es wurden ausschließlich halogenfreie Baumaterialien verwendet, die keine ätzenden und zersetzenden Brandgase freisetzen. Nicht nur die Elektrokabel, sondern auch Bodenbeläge, Dämmstoffe und Isolierungen in der Nutzfläche wurden mit halogenfreien, raucharmen Materialien ausgeführt.
Am 5.10.2018 ist das Innside by Melia Hotel in Leipzig für sein herausragendes Brandschutzkonzept mit dem Gütesiegel Sprinkler Protected ausgezeichnet worden. Damit würdigte der bvfa – Bundesverband Technischer Brandschutz e.V. die außergewöhnlichen Anstrengungen zur Sicherheit und der Gesundheit der Hotelgäste und des Personals.
Hinter den Fassaden von zwei aus dem 19. Jahrhundert stammenden historischen Gebäuden, die erhalten wurden, entstand mitten im Zentrum von Leipzig ein hochmodernes Vier-Sterne-Hotel mit 177 Zimmern und Suiten, in welchem die neuesten anlagentechnischen Brandschutzmaßnahmen realisiert wurden. Das gesamte Gebäude ist mit einer vollflächigen automatischen Sprinkleranlage mit insgesamt ca. 2.600 Sprinklern ausgestattet. Zusätzlich zu dieser automatischen Brandbekämpfung ist im Hotel-Hochhaus ein Innen-Hydranten-System installiert, mit dem neben den Feuerlöschern eine manuelle Feuerbekämpfung durch anwesende Personen oder durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr ermöglicht wird. Zur weiteren Verbesserung, insbesondere des Personenschutzes, ist im Objekt noch eine flächendeckende Brandmeldeanlage eingebaut sowie automatische Rauchmelder.
Die Elbphilharmonie in Hamburg ist seit dem 27. September 2017 nicht mehr nur ein Leuchtturm der Kultur, sondern offiziell auch ein Leuchtturm im Hinblick auf den Brandschutz. Das Hamburger Wahrzeichen erhielt vom bvfa - Bundesverband Technischer Brandschutz e.V. das Qualitätssiegel „Sprinkler Protected“ für vorbildlichen Brandschutz durch eine Sprinkleranlage.
Ein Sprinkler je zehn Quadratmeter
Mit seiner herausragenden Architektur, 120.000 Quadratmetern Fläche und einer Höhe von 110 Metern über 28 Geschosse ist das einzigartige Gebäude der Elbphilharmonie ein Superlativ in jeder Hinsicht.
Die Dimensionen des Brandschutzes in der Elbphilharmonie führt die Zahlen der Superlative rund um das Gebäude fort: Es ist mit rund 13.000 Sprinklern ausgestattet, das entspricht mehr als einem Sprinkler je zehn Quadratmetern. Vier Sprinklerpumpen, zwei Vorratsbehälter, sechs Hydrantenpumpen, drei Überwachungszentralen, 23 Alarmventilstationen, 120 Zonechecks, 195 Hydrantenschränke, 16.200 Meter Haupt- und Verteilerleitungen und 42.000 Meter Strangleitungen sorgen für die Sicherheit der Elbphilharmonie und ihrer Besucher, Bewohner und Mitarbeiter. Zusätzlich zum vollflächigen Sprinklerschutz ist im Großen Konzertsaal eine Wassernebellöschanlage verbaut.
Der bvfa – Bundesverband Technischer Brandschutz e. V. hat die Allianz Arena München am 9. April 2006 für ihren vorbildlichen Brandschutz mit dem Qualitätssiegel "Sprinkler Protected" ausgezeichnet. Mit der Auszeichnung ehrt der bvfa zum ersten Mal ein Fußballstadion in Deutschland für seinen hervorragenden Technischen Brandschutz. Maßgeblich für die Auszeichnung ist die Sprinkleranlage, die alle Teile des Stadions inkl. der VIP-und Katakombenbereiche gegen Feuer schützt. Brandschutz ist für die Sicherheit der Zuschauer in den Sportarenen von zentraler Bedeutung. Sie ist damit Vorbild auch für andere Stadien.
Allianz Arena München (bis zu 66.000 Besucher pro Veranstaltung)
Am 15. Februar 2012 wurde das Stachusbauwerk München vom bvfa – Bundesverband Technischer Brandschutz für hervorragenden Brandschutz ausgezeichnet. Das 1970 eröffnete Gebäude ist eines der größten Untergrundbauwerke Europas. Heute ist es ein Verkehrsknotenpunkt mit einem Publikumsaufkommen von bis zu zweihunderttausend Personen täglich. Das 98.000 Quadratmeter große, komplett unterirdische Bauwerk hat 6 Geschosse. Einkaufspassagen, S- und U-Bahn, Tiefgarage, Logistikflächen, Technikräume – es ist eine Welt für sich. Mit den an den Karlsplatz angrenzenden Geschäftshäusern bildet das Stachusbauwerk eines der größten zusammenhängenden Einkaufszentren in Deutschland. Allein das Fluchtwegesystem unter der Erde ist 8 Kilometer lang.
Das Stachusbauwerk wird seit mehr als zwei Jahren umfangreich umgebaut. Nicht nur die Einkaufspassagen sind modernisiert und mit breiten Laufwegen versehen worden. Auch die Technik wurde auf den neuesten Stand gebracht. 12.000 Sprinkler sorgen für optimalen Brandschutz und werden von einem sehr engagierten Team ständig überwacht. Der Sprinklerschutz ist vollflächig. Grund genug für den bvfa, das Stachusbauwerk mit dem Gütesiegel „Sprinkler Protected“ auszuzeichnen.
Die Brandkatastrophe am Flughafen Düsseldorf ereignete sich am 11. April 1996. Bei einer der größten Brandkatastrophen in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg konnten 2000 Menschen dem Brand entkommen, 72 Personen wurden zum Teil schwer, mehrere Hundert leicht verletzt. 17 Menschen konnten nicht gerettet werden und starben. Der wirtschaftliche Schaden war immens. Ursache war die Missachtung von Brandschutzvorschriften bei Schweißarbeiten
Dr. Michael Vesper, Minister für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW, brachte es anlässlich einer Fachtagung fünf Jahre nach dem Flughafenbrand auf den Punkt: „Der Düsseldorfer Flughafen ist die Nummer eins in der Umsetzung der Empfehlungen der unabhängigen Sachverständigenkommission. 70 Mio. Euro (damals 140 Mio. DM) und damit 20 Prozent der Gesamtkosten des Wiederaufbaus des Terminals B wurden in Sicherheit und Brandschutz investiert und machen Düsseldorf zum „Schlaraffenland des Brandschutzes“. Investiert wurde auch in eine Wasser-Löschanlage, sodass der Flughafen Düsseldorf vom bvfa mit dem Gütesiegel „Sprinkler Protected“ ausgezeichnet werden konnte. Neben der Löschanlage sorgt eine Vielzahl von Maßnahmen des baulichen und organisatorischen Brandschutzes für Sicherheit.
bbw Kommunikationszentrum | Joachimsthal | Militärhistorisches Museum der Bundeswehr | Dresden | |
Business Tower | Nürnberg | NürnbergMesse | Nürnberg | |
Esprit-Arena | Düsseldorf | OpernTurm | Frankfurt | |
Georg-von-Langen-Schule | Holzminden | Rietberger Möbelwerke | Rietberg | |
HDI-Gerling | Hannover | Ruperti Werkstätten | Altötting | |
juwi Holding AG | Wörrstadt | Tower 185 | Frankfurt | |
Kö-Bogen | Düsseldorf | Villa Kennedy | Frankfurt | |
Limbecker-Platz | Essen | o2 World | Berlin |