Aktive Brandvermeidungssysteme

Brandvermeidungssysteme senken den Luftsauerstoffgehalt durch die kontrollierte Zufuhr von Stickstoff im Schutzbereich soweit ab, dass eine „brandsichere“ Atmosphäre entsteht. So kann die Entstehung von offenen Bränden quasi ausgeschlossen werden.

Je nach eingesetztem Brandvermeidungssystem erfolgt der Aufbau der „brandsicheren“ Atmosphäre entweder dauerhaft oder bedarfsgesteuert. In jedem Fall kommt aber Stickstoff zur Brandvermeidung zum Einsatz, sodass Bränden vollkommen rückstandsfrei vorgebeugt wird. Den Stickstoff für die Sauerstoffreduzierung erzeugt ein Stickstoffgenerator direkt vor Ort. Die geschützten Räume können von gesunden Personen bzw. autorisiertem Personal weiterhin betreten werden.

 

Funktionsweise

Ein Brand entsteht, wenn Sauerstoff, Zündenergie und brennbares Material zusammenkommen. Alle brennbaren Stoffe im Voraus zu entfernen ist unmöglich. Sauerstoffreduzierungsanlagen sorgen dafür, dass eine entscheidende Zündquelle – der Sauerstoff – ausgeschlossen wird. In geschlossenen Räumen wird die Sauerstoffkonzentration der Luft dauerhaft soweit herabgesenkt, dass ein Brand keinerlei Chancen hat zu entstehen. Dabei reicht eine Herabsenkung der Sauerstoffkonzentration von 21 Vol. % auf 15 Vol. % in der Regel aus – diese ist für den menschlichen Organismus völlig unbedenklich.

Die von einer Sauerstoffreduzierungsanlage geschützten Räume können also weiterhin nahezu uneingeschränkt genutzt werden. Bei größeren Brandrisiken kann der Sauerstoffgehalt weiter abgesenkt werden.

 

Anwendungsbereiche

  • Logistik (z. B. Papier- und Gefahrstofflager, Tiefkühllager, Hochregallager)
  • Archive, Bibliotheken
  • Museen und denkmalgeschützte Gebäude
  • Tresorräume
  • elektrische und elektronische Anlagen
  • Telekommunikations- und Informationsverarbeitung
  • Rechenzentren / Data-Center