Viele Eigentümer und Betreiber scheuen den Aufwand, brandschutztechnisch zu sanieren. Und dies obwohl Krankenhäuser ein erhöhtes Brandrisiko darstellen. Daher plädiert der bvfa dafür, dass Brandschutz durch automatische Löschanlagen zum standardmäßigen Inventar eines jeden Krankenhauses gehört. Dies ist erforderlich, um auch im Brandfall besser in der Lage zu sein, Leben zu schützen und retten zu können. Aus diesem Grund steht das Thema im Fokus der neuen Ausgabe der BrandschutzKompakt.
Leben retten - das machen Krankenhäuser Tag für Tag. An das Thema Brandschutz denken in Zusammenhang mit Krankenhäusern allerdings die wenigsten. Aber fehlender oder unzureichender Brandschutz in solchen Einrichtungen hat zur Folge, dass Menschen durch ein Feuer in eklatanter Weise gefährdet werden. Beispiele wie der Brand in einem Düsseldorfer Krankenhaus im September, bei dem ein Patient starb und 72 weitere Personen zum Teil lebensbedrohlich verletzt wurden, sind leider keine Seltenheit. Der bvfa führt eine Statistik über Krankenhausbrände in Deutschland, die er regelmäßig aktualisiert, sie liegt aktuell ab dem Jahr 2013 bis zum jetzigen Zeitpunkt vor. In 2019 haben 44 Brandvorfälle in deutschen Krankenhäusern 96 Verletzte und sieben Tote auf dem Gewissen (Stand 10.11). 2018 waren es 45 Brände mit 50 Verletzten und vier Toten. Die Zahlen sind erschreckend, insbesondere wenn man bedenkt, wie hoch der Anteil bettlägeriger und damit in ihrer Bewegung stark eingeschränkter Menschen in Kliniken ist.
Krankenhäuser bergen ein erhöhtes Brandrisiko, unter anderem durch elektrische Installationen, Wäschelager, Holzmobiliar oder Sauerstoffflaschen. Trotzdem scheuen viele Eigentümer und Betreiber den Aufwand in Punkto Brandschutz und sehen Hürden in der Umsetzung. Doch wie können Sicherheitskonzepte konkret umgesetzt werden, ohne dass der Klinikbetrieb komplett zum Stillstand kommt und sogar OP-Säle im laufenden Betrieb brandschutzsaniert werden? Die Antworten liefert die aktuelle Ausgabe der „BrandschutzKompakt“ des bvfa und zeigt dafür konkrete Beispiele aus der Praxis anhand der Sanierung der CRONA-Kliniken in Tübingen, ein Gebäudekomplex der auch in Sachen Brandschutz in die Jahre gekommen war.
„Wenn ältere Krankenhäuser ihren Brandschutz ertüchtigen müssen, sollten sie daran denken, statt einer „chirurgischen Detailsanierung“ gleich eine Komplettsanierung durchzuführen. Denn der Aufwand von Einzelmaßnahmen kann in Relation sogar größer sein als eine umfassende Sanierung.“, rät Thomas Gauckler, Vermögen und Bau Baden Württemberg – Amt Tübingen, Objekteigentümer CRONA-Kliniken. Die ausführlichen Informationen zur Sanierung, eine Infografik zum Thema „Wer tut was wann bei der Brandschutzsicherung?“ und weitere Hinweise rund um Brandschutz in Krankenhäusern finden Sie in der aktuellen „BrandschutzKompakt“ Nr. 61. Die Ausgabe steht ab sofort unter https://www.bvfa.de/178/presse-medien/publikationen/brandschutzkompakt/ zur Ansicht und zum Download bereit.
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