Automatische Feuerlöschanlagen können durch verschiedene Energien betrieben und ausgelöst werden. Dies kann z. B. durch hydraulische Energie (Sprinkler) oder elektrische Energie erfolgen. Im Falle elektrischer Energie ist der Feuerlöschanlage in der Regel eine Brandmeldeanlage (BMA) mit Brandmeldern nach EN 54 vorgeschaltet. Die Brandmelderzentrale (BMZ) nimmt die Meldungen der Brandmelder auf, verknüpft diese in Zweimeldungsabhängigkeit und gibt den Ansteuerbefehl an die Elektrische Steuereinrichtung (EST) der Löschanlage (Betriebstechnik) weiter. Die EST steuert alle Funktionen der Löschanlage, sowie alle mit der Löschung im Zusammenhang stehenden Alarmierungseinrichtungen und Steuerungen der Betriebstechnik (z. B. Betriebsmittelabschaltung, Brandschutzklappen, …)
BMZ und EST werden meist dann als getrennte Zentralen errichtet, wenn das Brandmeldesystem und das Löschsystem nicht über eine gemeinsame Systemanerkennung verfügen. Die Kommunikation erfolgt in diesem Fall über die Standardschnittstelle Löschen (SST) und ist in der Richtlinie VdS 2496 geregelt.
Die EST kann aber auch Bestandteil der BMZ sein. Die BMZ ist dann nicht nur für die Branddetektion zuständig, sondern übernimmt über die interne EST auch die Ansteuerung der Löschanlage sowie aller im Zusammenhang mit der Löschung stehenden Alarmierungseinrichtungen und Brandfallsteuerungen. In diesem Fall muss die kombinierte BMZ/EST im Zertifikat zum Löschsystem aufgeführt sein. Die Standardschnittstelle Löschen kann entfallen.
Am Beispiel einer Mehrbereichs-Inertgaslöschanlage sollen im Folgenden Ansteuerung und Funktion grundsätzlich erklärt werden:
Grafik als Download