Die Anforderungen an den vorbeugenden baulichen Brandschutz in Müllverbrennungs- und Recyclinganlagen sind ganz speziell.
Die Problematik: Brände sind schwer zu detektieren und aufgrund der hohen Brandlast schwierig zu bekämpfen, weshalb sie meist einen zeit- und kostenintensiven Feuerwehreinsatz nach sich ziehen und schnell hohe Schäden verursachen können.
Eine wichtige Basis für den Brandschutz bilden bauliche Maßnahmen, um im Brandfall ein rasches Übergreifen der Flammen auf Bearbeitungsmaschinen oder angrenzende Produktionsbetriebe zu verhindern. So kann erheblichen Sachschäden vorgebeugt und Ausfallzeiten verhindert werden.
Aufgrund der spezifischen Risiken wie der hohen Brandlast, schnellen Abbrandgeschwindigkeit und damit verbundenen extremen Wärme- und Rauchentwicklung muss die Branderkennung und –bekämpfung äußerst zeitnah erfolgen. Daher spielt neben dem baulichen auch der anlagentechnische Brandschutz eine bedeutende Rolle.
Als Herzstück der Müllbeförderung ist der Bunkerkran gleichzeitig ein wichtiges Hilfsmittel bei der Brandbekämpfung. Ein aufmerksamer Kranführer kann – u. a. mithilfe von technischen Hilfssystemen wie Wärmesensoren, Infrarotkameras und automatischer Temperaturmessung – nicht nur einen Brand frühzeitig erkennen, sondern aktiv in die Bekämpfung eingreifen, indem er mit seinem Kran das detektierte Glutnest aufnimmt und der regulären Verbrennung zuführt. Daher müssen der Kran sowie dessen Antriebe und Schleppkabel mittels (Sprüh-)Wasserlöschanlagen unbedingt vor Schäden geschützt werden.
Für den Brandschutz des Bunkerkranes werden üblicherweise folgende Wasserlöschanlagen vorgesehen:
Ein umfassendes Brandschutzkonzept muss individuell auf die jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Automatische Brandfrüherkennungssysteme und perfekt angepasste Löschanlagen können Gefahren minimieren und in den meisten Fällen wirklich große Schäden verhindern.