Objekte mit vorbildlichem Brandschutzkonzepten im Bereich Müllverbrennungs- und Recyclinganlagen

Beispielhafter Brandschutz in einem Müllheizkraftwerk

Heizkraftwerk (MHKW) Mannheim – Brandschutz für den Müllkessel 6

Das im Norden Mannheims auf der Friesenheimer Insel gelegene Heizkraftwerk (MHKW) Mannheim verbrennt 550.000 Tonnen Restmüll aus den Regionen Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und dem Rhein-Neckar-Kreis. Etwa 50 Industriekunden in Mannheim werden durch das Kraftwerk mit Prozessdampf versorgt, der in industriellen Fertigungsprozessen eine wichtige Rolle spielt. Zudem speist das Kraftwerk Strom in das Stromnetz ein, der einem Bedarf von 37.000 Vier-Personen-Haushalten entspricht.

Brandschutzmaßnahmen: Der Brandschutz im neu errichteten Müllkessel 6 umfasst vier Löschmonitore mit Ausklappvorrichtung mit einem Durchsatz von je 1.000 bis 3.000 Litern pro Minute bei einem Druck von bis zu 8 bar. Darüber hinaus sind 16 Sprühwasserventilstationen sowie drei Auslösetableaus vorhanden. DiePumpenanlage besteht aus drei horizontalen Spiralgehäusepumpen mit einer Leistung von je 476 Kubikmetern pro Stunde bei 12 bar. Die Schaummittelzumischung erfolgt durch je einen Zumischer mit einer Zumischrate von 1 Prozent.

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Sicherheit an erster Stelle

Hydro Aluminium Recycling Deutschland GmbH, Dormagen – Recycling von Aluminium

Bei der Hydro Aluminium Recycling Deutschland GmbH wird Brandschutz großgeschrieben. Das Tochterunternehmen der Norsk Hydro Group schreddert am Standort Dormagen jährlich 36.000 Tonnen Aluminiumschrott. Dabei werden alle gefährdeten Bereiche durch Funkenmelder überwacht. In Bereichen wie Transportbändern und Produktionsstraßen, in denen Fremdlicht nicht vermeidbar ist, kommen spezielle tageslichtunempfindliche Funkenmelder zum Einsatz. Beim Erkennen von Funken oder zündwirksamer Energie erfolgt die sofortige Aktivierung der automatischen Löschanlage, die das Gefahrenpotenzial mit einem fein verdüsten Wassernebel innerhalb von Millisekunden ablöscht und Schäden präventiv verhindert.

 

 

 

Schutz durch Schaum

Firma Albbrennstoff, Allmendingen – Recycling von Gewerbeabfällen (Plastik und Papiergemischen)

Auf dem Gelände der Schwenk Zement in Allmendingen produziert die Firma Albbrennstoff, ein gemeinsames Unternehmen der Umweltdienste Bohn GmbH und der Firma ELM Recycling, aus vorsortierten Gewerbeabfällen wie Plastik und Papiergemischen Brennstoff. Dieser Ersatzbrennstoff wird gezielt nach den Anforderungen des Zementwerks hergestellt und dort direkt eingesetzt. Die Anlage hat eine genehmigte Kapazität von 180.000 Jahrestonnen. Für einen optimalen Brandschutz der Aufbereitungsanlage wurde eine Löschmonitoranlage mit Schaumzumischung installiert, die insgesamt zwölf Monitore umfasst. Die Detektion von Feuergefahren erfolgt über ein Rauchansaugsystem. Die gesamte Brandschutzanlage ist nach VdS abgenommen.

Keine Chance für Staubexplosionen

Siegfried Jacob Metallwerke, Ennepetal – Recycling von Metall

Spezialisiert auf die Gewinnung von Metallen sind die Siegfried Jacob Metallwerke in Ennepetal eines der größten Metallrecyclingunternehmen Europas. An zehn Standorten werden jährlich mehrere Tausend Tonnen Metall zurückgewonnen. Bei der Metallverarbeitung, insbesondere dem Einschmelzen von metallischen Stoffen, besteht permanent die Gefahr von Funkenflug. Treffen Funken in der Filteranlage auf eine explosive Staubkonzentration, können verheerende Brände oder Explosionen entstehen. Daher kommt zum optimalen Brandschutz eine Filteranlage mit einer automatischen Funkenerkennung und -löschung zum Einsatz. Zusätzlichen Schutz bietet die regelmäßige Wartung und Aktualisierung der Funkenlöschanlage.